Neuer Werkhof Binningen
Am 18. Juni 2023 stimmen die Binninger Stimmberechtigten über den Bau eines neuen Werkhofes ab. Der Kredit für das Projekt beträgt 11.9 Mio Franken. Der Gemeinderat, der Einwohnerrat sowie die SP, die Grünen und die Mitte befürworten beide die Vorlage. Das Projekt ist also breit abgestützt!
Informieren Sie sich hier, worum es geht.
Weshalb braucht Binningen einen neuen Werkhof?
Der bestehende Werkhof befindet sich an der Parkstrasse, mitten in einem Wohnquartier. Baulich und betrieblich ist er in die Jahre gekommen. Viele Mängel sind seit langer Zeit bekannt. Zu den offensichtlichen Defiziten zählen folgende Punkte:
- Das Gebäude entspricht nicht den betrieblich notwendigen Anforderungen.
- Alltägliche Abläufe können nicht optimal umgesetzt werden, einzelne Arbeitsschritte müssen zu Beispiel auf verschiedene Etagen aufgeteilt erfolgen.
- Die Vorschriften der Arbeitssicherheit können nur eingeschränkt eingehalten werden.
- Der Werkhof ist als Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden nicht zeitgemäss eingerichtet.
- Einige Anlagenteile wurden vor langer Zeit für eine andere Nutzung gebaut und können heute nicht mehr verwendet werden (z.B. Salzsilo).
- Das Gebäude ist gemäss aktuellen Anforderungen nicht erdbebensicher.
Was beinhaltet das Projekt "Neuer Werkhof Binningen"?
Der Werkhof
Bereits das Wort Werkhof macht deutlich, dass das zentrale Element ein Hof ist. Dieser liegt in der Mitte der Betriebsgebäude, die sich drum herum gruppieren.
Die Betriebsgebäude sind dreigeschossig. Vorgesehen sind im Untergeschoss die Einstellhalle und die Technikräume. In der darüber liegenden Hauptebene (im Erdgeschoss) sind die Büros, die Werkstätten und die Fahrzeughallen. Im obersten Geschoss befinden sich Räumlichkeiten für das Personal (umziehen, duschen, Sitzungszimmer).
Architektur
Die Gebäudeteile im Erdreich werden in Beton realisiert, der sichtbare Teil in Holz. Um das Gebäude noch besser mit der Umgebung verschmelzen zu lassen, werden die Fassaden und Dächer begrünt.
Das Raumprogramm berücksichtigt den für den Werkhof Binningen ausgewiesenen Bedarf. Dieser entspricht einem neuzeitlichen Werkhofbetrieb.
Lage des Gebäudes
Das Gebäude ist bestmöglich in das Gelände eingebettet. Zudem unterstützt die Anordnungt von Gebäude Hof, dass so wenig Lärm wie möglich vom Hof ins umgebende Quartier gelangt.
Mit Fahrzeugen erfolgt der Zugang zur Hauptebene (Hof) über eine Rampe, Personen zu Fuss gelangen dorthin über eine Treppe oder einen Lift.
Wo wird der neue Binninger Werkhof zu stehen kommen?
Der Standort des neuen Werkhofs ist an der Margarethenstrasse. Heute befindet sich dort das Betriebsgebäude der Friedhofsgärtnerei. Die Zusammenlegung der beiden Betriebe garantiert, dass der Werkhof den Friedhofbetrieb in keiner Art und Weise beeinträchtigt. Die Friedshofsruhe ist jederzeit gewährleistet.
Im Rahmen der Planungsarbeiten hatte die Gemeinde auch Kontakt zu Vertreterinnen und Vertretern der Katholischen Kirche, welche ihre Anliegen einbringen konnten. Sie werden auch in der weiteren Projektbearbeitung einbezogen.
In Birsfelden und Sissach liegen der Werkhof und Friedhof seit jeweils mehr als 20 Jahren nebeneinander und es gibt keinerlei Konflikte.
Erschliessung
Der neue Werkhofstandort ist über die bestehende Zufahrt zum Friedhofsparkplatz bzw. zum bestehenden Betriebsgebäudes des Friedhofs an das kommunale Strassennetz angebunden. Die Zu‐ und Wegfahrt erfolgt über die Margarethenstrasse – Bruderholzstrasse (resp. Bruderholzrain).
Die Distanz des neuen Werkhofstandorts zum übergeordneten kommunalen Strassennetz beträgt 50 Meter (gegenüber heute mit 250 Meter). Der neue Standort liegt im Vergleich zum heutigen eher am Rand des Wohngebietes und schneidet diesbezüglich besser ab als andere im Rahmen der Planung untersuchte Standorte (Holzmatt und Birkenweg).
Der Werkhofbetrieb generiert auf dem massgebenden Strassenabschnitt an der Bruderholzstrasse einen Mehrverkehr von insgesamt 170 Fahrzeugen pro Tag. Dabei sind sowohl Dienstfahrten, als auch Publikumsverkehr und die Zu‐ und Wegfahrten des Personals bei Arbeitsbeginn und –ende berücksichtigt. Diese zusätzliche Verkehrsbelastung liegt im Rahmen des für diese Strassenkategorie Zulässigen, sowohl in Bezug auf die Verkehrsmenge als auch des Lärms.
Lärm
Die Haupttätigkeiten der Mitarbeitenden des Werkhofs finden auf dem Gebiet der Gemeinde statt. Auf den Strassen, in den Verwaltungsgebäude, Schulhäusern und in den Grünanlagen. Vor diesem Hintergrund ist es auch erklärbar, dass das Friedhofsareal und die Zone für den Werkhof von der Lärmempfindlichkeitsstufe 3 in die Lärmempfindlichkeitssufe 2 zurückgestuft werden. Es ist künftig also weniger Lärm erlaubt als heute. Für den Werkhof ist das aus den genannten Gründen kein Problem: Ein Werkhof ist kein lärmintensiver Betrieb. Mit baulichen und organisatorischen Massnahmen kann die Einhaltung der Grenzwerte jederzeit sichergestellt werden.
Die Friedhofsruhe ist garantiert.
Visualisierungen
Komitee
Das Komitee "Neuer Werkhof Binningen" vereint Menschen, die Binningen voran bringen möchten. Dazu gehört auch die Erstellung‘ü eines neuen, zeitgemässen Werkhofes, der den Mitarbeitenden ordentliche Arbeitsbedingungen bietet, damit diese ihre Dienstleistung zugunsten der Bevölkerung erbringen können.
Mitglieder im Komitee sind:
Lewin Lempert, Co-Präsident, Einwohnerrat;
Thomas Schwarb, Co-Präsident, Einwohnerrat;
Simone Abt, Landrätin und Einwohnerrätin; Andrea Alt, Einwohnerrätin; Bettina Benthaus, Einwohnerrätin; Peter Bertschi, Einwohnerrat; Richard Bräunlich, Einwohnerrat; Beatrice Büschlen, Einwohnerrätin; Nina Eldrige, Einwohnerrätin; Thomas Hafner, Einwohnerrat, Sirin Hauri; Urs Hauri, Karin Müller, Einwohnerrätin; Nicole Schwarz, alt Gemeinderätin; Charles Simon, alt Gemeindepräsident; Ruedi Spinnler; Felix Strebel, Einwohnerrat; Brigitte Strondl, Einwohnerrätin.